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Vereinigung besiegelt

■ Berliner Abgeordnetenhaus für gemeinsame Akademie der Künste

Berlin (dpa) – Nach dreijährigem Tauziehen ist der Weg für eine neue Akademie der Künste Berlin-Brandenburg frei. Das Berliner Abgeordnetenhaus stimmte am Donnerstag abend nach kontroverser Debatte mit großer Mehrheit dem entsprechenden Gesetz zum Staatsvertrag in zweiter Lesung zu. Mit der Entscheidung ist der Zusammenschluß der bereits aufgelösten Akademie der Künste der früheren DDR mit der westdeutschen Akademie auch parlamentarisch besiegelt.

Die bisherige Akademie der Künste (West) mit 254 Mitgliedern und die im Mai aufgelöste Ostberliner Akademie mit noch 42 Mitgliedern werden gemeinsam die neue Akademie bilden, die ihre Aktivitäten auch in das Land Brandenburg ausweiten soll. In einer Stiftung wird die Organisation auch über die gemeinsamen Archive von Schriftstellern wie Heinrich Mann, Günter Grass, Bertolt Brecht, Arnold Zweig und Anna Seghers verfügen.

Dem Parlamentsbeschluß mit 154 Ja- gegen 61 Neinstimmen waren in den vergangenen Monaten mehrere öffentliche Anhörungen vorausgegangen. Den Hauptstreitpunkt bildete dabei die von Teilen der CDU und Helmut Kohl beanstandete Übernahme der Ostberliner Mitglieder. Der frühere Vorsitzende des DDR-Schriftstellerverbandes, Hermann Kant, und der ehemalige Präsident der Ost-Akademie, Manfred Wekwerth, haben bereits ihren Verzicht auf eine Mitgliedschaft erklärt. Beide waren einst Mitglieder des SED-Zentralkomitees.

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