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Wahlkämpfers Kummerkasten

Nein! Nein! Und noch mal nein, liebe Jusos, liebe Jungsozialdemokratin Judith Marschall. Wir verwehren uns massiv gegen Eure per Kummerfax übermittelten Einschätzungen, daß erstens „die taz Wahlkämpfe nicht mag“ und zweitens unsere redaktions-politische Linie sei, „Wahlkampf ist böse“. Unterstellung!!! Absolut nichts dran. Warum denn, in Dreiteufelsnamen, sollten wir so häufig über diesen - zugegebenermaßen nicht besonders spannenden - Wahlkampf berichten, wenn wir ihn im Grunde unseres Herzens gar nicht mögen?? Das Gegenteil ist richtig: Wir lieben Wahlkampf!!! Und zwar nicht nur, weil einige beteiligte Parteien in diesen Tagen per Anzeigenumsatz unsere notorisch klamme Kasse füllen. Nein, wir berichten auch - zumindest in manchen Fällen - ausgesprochen gerne Lust und Frust der hansestädtischen PolitikerInnen. Was allerdings nicht funktioniert, ist, daß wir redaktionell auf all die mehr oder weniger gut gemeinten Wahlkampf-Aktionen aufmerksam machen können, geschweige denn alle besuchen können. Diesen Kummertränen können wir leider auch den Jusos nicht trocknen. Und außerdem: Wie es sich für eine gut informierte Zeitung gehört, wissen wir schon längst, welchen Strompreis die Aluminiumwerke im Hafen bezahlen. Genau 2,8 Pfenning pro Kilowattstunde – falls er inzwischen nicht nochmal gesenkt wurde. NormalverbraucherIn bezahlt übrigens etwa 30 Pfennig für dieselbe Strommenge. So isse halt, die Energiepolitik Eurer Erwachsenenorganisation. uex

Der taz-Kummerkasten für beleidigte, entnervte, falsch verstandene Wahlkämpfer ist täglich rund um die Uhr geöffnet, Faxnummer: 3890 1710.

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