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Live im Aladin: Bad Brains

■ Matte Metaller

Ein komischer Zufall: In der Woche des Change-Geburtstagsfestivals tritt heute im Bremer Aladin eine Band auf, die genau vor 10 Jahren das erste Kesselhallenkonzert für Change bestritt: die Bad Brains.

Damals galten sie noch als eine der energiegeladensten Hardcore-Bands der USA, leugneten dabei aber auch ihre Reggae- Roots in der Musik nicht. Aber nach zwei Auflösungen und Wiedervereinigungen litt die Brisanz ihres Songmaterials erheblich. Metal- und Funk-Elemente sind das einzige, was auf der anderen Seite vom Reggae übrigbleibt. Auch entpuppten sich die Bandmitglieder sich mehr und mehr als ultrareligiöse Haile-Selassie-Anhänger entpuppten und machten in Interiews keinen Hehl aus ihrer Abneigung gegenüber Schwulen und Abtreibung machten. Sänger HR: „Gott lehrt uns in der Bibel: Wenn ein Mann seine Männlichkeit verliert, wird er zu einem wilden Tier.“

Allein die Vorgruppe könnte allerdings den Konzertbesuch heute abend doch noch lohnen: Mit den Goats wird die hochkarätigste HipHop-Live-Performance überhaupt zu sehen sein. Mit kompletter Instrumentierung jenseits von Overdubs und Drumcomputern schafften sie es schon in diesem Frühjahr, das Modernes zum Kochen zu bringen. h-no

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