: LKW's für Elbvertiefung
Wenn die Schülerin in Bederkesa oder das Kindergartenkind in Bremervörde fragt: „Warum brettern eigentlich jeden Tag über 100 Riesen-Laster über die kleine Landstraße vor unserer Haustür?“, dann gibt es darauf jetzt nur noch eine Antwort: „Weil Hamburgs Hafensenator die Elbvertiefung durchsetzen will!“
Wie das? Nicht ganz einfach: Hamburg fürchtet die Konkurrenz des Bremerhavener Containerhafens, der fast am offenen Meer liegt. Gäbe es mit der von der EVB angebotenen direkten Zugverbindung zwischen den Kajen in Bremerhaven und Hamburg einen schnellen, billigen und zuverlässigen Transportweg für Container, könnte mancher Reeder auf die Idee kommen, seine Schiffe gar nicht erst zum tief an der Elbe liegenden Hamburg zu schicken, sondern lieber alles gleich in Bremerhaven abzuladen. Für die Ausbaggerung der Elbe auf den Tiefgang der vierten Containerschiff-Generation gäbe es dann keinen Grund mehr.
Hamburger Antwort an die Kinder in Bederkesa, Bremervörde und umzu: „Für die schwere Umweltzerstörung an der Elbe brauchen wir einfach die umweltzerstörenden schweren Laster vor Eurer Tür. Das werdet Ihr doch verstehen, oder?!“ Dirk Asendorpf
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen