piwik no script img

Neptun landet im Vulkan

■ Vulkan übernimmt Rostocker Werft

Rostock (dpa) – Die Bremer Vulkan Verbund AG hat gestern die unternehmerische Führung der Neptun Industrie Rostock (NIR) übernommen. Nach der Schiffswerft Meeres Technik Wismar (MTW), der Stralsunder Volkswerft und dem Dieselmotorenwerk in Rostock gehört damit ein weiterer industrieller Kernbereich im Nordosten zur Vulkan AG, die ihre Aktivitäten in den neuen Bundesländern in der Hanse Holding zusammengefaßt hat.

Die Eingliederung von Neptun in die Holding, die jetzt insgesamt neun Unternehmen mit fast 9.000 Mitarbeitern führt, war nach den Worten des Vorsitzenden der Geschäftsführung, Manfred Timmermann, „ein schweres Stück Arbeit“. Nach vielen Rückschlägen seien die noch 1.423 Mitarbeiter der Rostocker Neptun Werft nun endlich auf sicherem Kurs.

Der mit der Treuhand ausgehandelte Vertrag sehe eine 80prozentige Beteiligung der Hanse Holding an der NIR vor. Die übrigen 20 Prozent würden von einer Neptun-Beteiligungsgesellschaft gehalten, an der leitende Mitarbeiter von Neptun Industrie im Rahmen eines Management-buy-out- Projekts zu vier Fünftel und eine in Gründung befindliche Gesellschaft der Arbeitnehmer zu einem Fünftel beteiligt sein sollen.

Bei NIR werde man 1.320 Arbeitsplätze sichern, sagte Timmermann. Zum Unternehmenskonzept für NIR gehöre die Festigung des Bereichs Schiffsreparaturen mit künftig 300 Mitarbeitern. Weitere Schwerpunkte werden der Stahlbau sowie die Oberflächen- und Umweltschutztechnik oder Sanitärzellenbau sein. Die Bemühungen, dort Fuß zu fassen, seien durch Mittel der Treuhand finanziell abgesichert. Insgesamt stünden als Anschubfinanzierung bei NIR bis Ende 1996 rund 360 Millionen DM zur Verfügung.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen