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■ Fast 400 Kinder und Jugendliche haben für einen Schreibwettbewerb zu Füllfederhalter, Kuli oder Computertastatur gegriffen, 18 junge Dichterinnen und Dichter wurden vom Jugendsenator kürzlich ausgezeichnet. Die taz dokumentiert drei TexteDer kleine Muck im real existierenden Sozialismus

Dem kleinen Muck wurde in den vergangenen Wochen viel zugemutet: Die Figur aus dem Märchen von Wilhelm Hauff mußte Träume, Wünsche und Ängste von jungen Menschen in einem literarischen Wettbewerb, zu dem der Jugendsenator noch nicht volljährige Berlinerinnen und Berliner eingeladen hatte, auf seinen kleinen, einsamen Buckel laden. In allen Geschichten sollte der kleine Muck die Hauptrolle spielen. Fast 400 junge Menschen griffen zu Füllfederhalter und Kugelschreiber oder setzten sich vor die Computertastatur. Die Texte, die sie sich ausgedacht haben, handeln von ihren eigenen Erfahrungen und Phantasien: Der kleine Muck erlebt Ausländerhaß, Stasi-Spitzel und Arbeitslosigkeit, aber auch Zusammenhalt und anfangs feindlich gesinnte Menschen, die voneinander lernen und sich ändern.

Vergangene Woche wurden zum symbolträchtigen Datum 3. Oktober jene jungen Autorinnen und Autoren ausgezeichnet, deren Werke eine Jury als die originellsten und phantasievollsten ausgewählt hatte. Ihre Geschichten will die Senatsjugendverwaltung in einem Buch veröffentlichen. Die taz hat drei der preisgekrönten Textbeispiele ausgewählt. Sie zeigen, was einer der jungen Autoren auf die Formel brachte: „Der kleine Muck bringt's.“

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