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Nobelpreis für Medizin

■ Genforschung gewürdigt

Stockholm (AFP) – Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr gemeinsam an die beiden US- amerikanischen Professoren Richard J. Roberts und Phillip A. Sharp. Dies gab das Karolinische Institut am Montag in Stockholm bekannt. Die Jury würdigte damit die Entdeckung von „diskontinuierlich aufgebauten Genen“ durch die beiden Forscher. Diese Entdeckung habe „eine fundamentale Bedeutung“ für die heutige biologische Grundlagenforschung sowie für die medizinische Forschung zur Entstehung von Krebs und anderen Krankheiten, hieß es in der Begründung der Jury. Das Preisgeld beläuft sich dieses Jahr auf rund 1,3 Millionen Mark.

Beide Preisträger kommen aus Beverly im US-Bundesstaat Massachusetts. Der in Großbritannien geborene Roberts ist dort seit 1992 Direktor am New England Biolabs Instituts. Sharp leitet seit zwei Jahren die biologische Abteilung des Massachusetts Institutes of Technology (MIT). Unabhängig voneinander entdeckten die beiden im Jahr 1977, daß die Gene bei höheren Organismen aus mehreren Abschnitten bestehen, die als getrennte Segmente im Erbgut vorliegen. Die Entdeckung hat die Auffassung darüber, wie sich Gene bei höheren Organismen während der Evolution entwickeln, verändert und wichtige Fragen für die Genmanipulation beantwortet.

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