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Fördestädter sorgen für eine neue Heimat für die Rattenfänger

■ Bundesligaspitzenspiel gegen den THW-Kiel zwingt Hamelns Handballer zum Umzug in eine größere Halle

Hochspannung vor dem norddeutschen Spitzenspiel der Handball-Männerbundesliga. In ihrer zweiten Heimat nimmt die SG Hameln Anlauf auf den ersten Tabellenplatz in der Handball-Bundesliga. Mit einem Sieg gegen Spitzenreiter THW Kiel am Sonnabend (16 Uhr) in Hannover hat die Mannschaft von Trainer Sead Hasanefendic die Chance, erstmals in dieser Saison die Führung zu übernehmen. „Wir müssen die Kieler schlagen, um uns oben festzusetzen“, forderte Hamelns Sportlicher Leiter Peter Eddelbüttel.

Die guten Saisonstarts der Niedersachsen mit 6:2 Punkten und der Kieler (7:1) haben das Interesse bei den Fans und den Medien geweckt. Wegen der starken Kartennachfrage und einer Live-Übertragung in der ARD verlegten die SG-Verantwortlichen das Topspiel von der gefürchteten Rattenfängerhalle (2000 Plätze) in Hameln in die größere Stadionsporthalle (4300 Plätze) der Landeshauptstadt. So kommen Hannovers Fans insgesamt fünfmal in dieser Saison in den Genuß von Bundesliga-Handball. „Wir rechnen am Samstag mit 4000 Zuschauern“, meinte Eddelbüttel. Den Hamelnern beschert der Umzug eine Bruttomehreinnahme bis zu 60.000 Mark.

Die Kieler sehen im dem Umzug ein Vorteil für sich. „Wir sind von unserer Ostseehalle her größere Hallen gewohnt. Die Rattenfängerhalle fürchten wir mehr“, meinte THW-Torhüter Michael Krieter. Die Schleswig-Holsteiner strotzen derzeit vor Selbstbewußtsein. „Nach dem guten Start sind wir motiviert und freuen auf das Spiel. Die Euphorie und Begeisterung in der Mannschaft ist riesig. Wir werden auf jeden Fall nicht verlieren“, sagte Krieter.

Während bei den Kielern alle Mann fit sind, gibt es für den SG-Trainer einige Personalprobleme. Torhüter Jürgen Brandstädter wird wegen seiner langwierigen Knieverletzung noch geschont. Linksaußen Markus Hönnige hat noch mit den Folgen einer Grippe zu kämpfen. Seinen Platz könnte Neu-Nationalspieler Marc Siegesmund einnehmen.

Der 21 Jahre alte Zivildienstleistende, der vor der Spielzeit vom SC Magdeburg nach Hameln kam, wurde bisher von Hasanefendic noch nicht berücksichtigt. Dennoch berief Bundestrainer Arno Ehret den Rechtsaußen in den Kader des Deutschen Handball-Bundes (DHB) für die Länderspiele am vergangenen Wochenende gegen die Schweiz und auch für das Qualifikationsspiel zur Europameisterschaft am Sonntag (15 Uhr) in Bielefeld gegen Griechenland. Dort gibt es dann ein Wiedersehen für Siegesmund mit dem Kieler Kreisläufer Klaus-Dieter Petersen und THW-Linksaußen Christian Scheffler.

dpa

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