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SPD muß man sich leisten können

SPD muß man sich leisten können

Wenn demnächst die SPD-Delegierten zu ihrem Bundesparteitag zusammengkommen, dann geht es nicht nur um Uno-Militäreinsätze der Bundeswehr und die Neuwahl des SPD-Parteivorstandes, sondern auch ums schnöde Geld: Gleich um mehrere hundert Prozent will der Parteivorstand die Beiträge der Mitglieder angeben. Hintergrund sind die Vorschläge der sog. Süßmuth-Kommission, nach der die Finanzierung der Parteien aus dem Staatshaushalt drastisch eingeschränkt werden soll. SPD-Mitglieder sollen von 1994 an dafür um so mehr zahlen.

Für Geringverdienende (zwischen 1.500 und 2.000 Mark netto) soll der Betrag bei 10-13 Mark monatlich liegen, der sozialdemokratische Facharbeiter und Mittelstand muß aber kräftig in die Tasche greifen: bei Netto-Einkommen zwischen 3000 und 4.000 Mark beträgt der Mitgliedsbeitrag 55 bis 110 Mark, bei 4000 6000 Mark 132 bis 275 Mark monatlich. Innerhalb dieser Grenzen sollen die Mitglieder ihren Betrag freiwillig selbst festsetzen.

Die Ortsvereinsvorsitzende Mitte, Brigitte Dreyer, dazu: „Die SPD will zwar gerade den Mittelstand als besonderes Klientel. Mitmachen dürfen die aber nicht, denn die SPD muß man sich neuerdings leisten können.“ Bisher mußte als Faustregel 1 Prozent des Einkommens an die Partei abgeführt werden. K.W.

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