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■ KommentarKampf um Uni-Ost: Gerold gegen Goliath

Vielleicht solten sich die Siemens-Manager mal mit dem ehemaligen Gewoba-Chef Kulenkampff treffen. Der könnte ihnen dann brühwarm noch erzählen, wie Gerold Janssen ein Stück Hollerland vor den Baubaggern des größten Bremer Wohnungsbauunternehmens gerettet hat mit nichts als seinen Argumenten und seinem langen Atem. Jetzt hat Janssen in schier aussichtsloser Position noch einmal den Kampf um 12 Hektar Natur im Osten der Uni aufgenommen: Die Bebauung von Uni-Ost ist politisch entschieden zugunsten von Siemens. Es gilt: Gerold gegen Goliath.

Dieser Streit kann vor allem für die politische Kultur dieser Stadt neue Antriebe geben. Janssen gehört zu denen, die einem allgemeinen, gesellschaftlichen Phänomen wie Politikverdrossenheit kurz und schmerzlos mit Farbe und Pinsel zu Leibe rücken. Sein Erfolgsrezept: Er wird immer unterschätzt. Markus Daschner

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