: Ferkel müssen sterben
■ Das letzte Wochenede für 10.000 Schweine
Hannover Rund 10.000 Schweine sollen in Niedersachen getötet werden, um eine Ausweitung der Schweinepest zu verhindern. Am Freitag nachmittag waren bereits 4.000 Ferkel dieser Vorkehrungsmaßnahme zum Opfer gefallen. Zwölf Betriebe stünden unter Verdacht, infizierte Schweine zu halten. Sechs dieser Betriebe befänden sich im Landkreis Vechta, vier im Kreis Cloppenburg und jeweils einer in den Kreisen Osnabrück und Emsland.
Die Tötungsaktion wird wahrscheinlich am Wochenende beendet. Danach müsse mindestens die 21tägige Inkubationszeit des Erregers abgewartet werden, um zu sehen, ob weitere Schweine befallen seien. In den vier bislang verdächtigen Kreisen gibt es etwa eine Million Schweine, im Weser- Ems-Bereich werden vier Millionen Schweine gehalten.
Die Schweinepest war durch aus Baden-Württemberg stammende Ferkel ausgelöst worden, die in Niedersachsen gemästet werden sollten. Für Menschen geht von der Viruserkrankung keine Gefahr aus. Nach Angaben Rosinkes erhalten die Schweinezüchter durchschnittlich 200 Mark Schadensersatz aus der Seuchenkasse pro getötetes Tier. Sollten allerdings umfangreichere Tötungsmaßnahmen nötig werden, sei die Seuchenkasse nicht in der Lage, den Schaden auszugleichen. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen