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Noch mehr Einfluß für Benno Möhlmann

■ Hamburger SV: ohne Michael Kostner in Mönchengladbach (heute 20 Uhr)

Für den Hamburger SV wird das Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach Weichen stellen. Personalpolitisch möchte der neue Präsident Ronald Wulff mit Benno Möhlmann die Verlängerung des zum Saisonende auslaufenden Vertrages besprechen.

Der HSV-Coach hat indes damit keine Eile. Er schickte den Gesprächen die Forderung nach einer Erweiterung seiner Kompetenzen voraus: „Ich möchte in Zukunft stärkeren Einfluß nehmen. Das muß fixiert werden.“ Möhlmann war vor kurzem mit seinem Ruf nach einem zweiten Torwart bei der Vereinsführung auf taube Ohren gestoßen.

Nach der schwachen Vorstellung von Stammkeeper Richard Golz gegen Köln fühlt sich der Fußball-Lehrer in seiner Meinung bestätigt und will Anfang Dezember seine Pläne bekanntgeben, wie der HSV zum neuen Jahr eventuell verstärkt werden könnte. Keine entscheidende Rolle spielt nach seiner Aussage die Länge des neuen Vertrages. „Ich halte es da wie Otto Rehhagel: Es geht solange wie es geht“, meinte der seit September 1992 beim HSV als Cheftrainer fungierende Bremer.

Sportlich wollen die Hanseaten nach dem herben Rückschlag gegen den 1. FC Köln (2:4) den Sturz ins Mittelfeld verhindern. Der HSV muß auf dem Bökelberg am Freitag (20 Uhr) auf Michael Kostner verzichten, der an einer Achillessehnenverletzung laboriert. Stefan Schnoor wird den Libero zum dritten Mal in dieser Saison vertreten.

Neben Kostner fehlt dem HSV in Mönchengladbach auch der für zwei Spiele gespeerte Andreas Sassen. Michael Spies, das ungeliebte Kind, wurde für den Kader gar nicht erst berücksichtigt, nachdem er in dieser Woche wegen seiner Reservistenrolle Kritik geübt hatte. Im Aufgebot der Hanseaten stehen mit Copado, Kovacevic und Woodring drei Amateure. Trainer Möhlmann erwartet großes Engagement von seinem Team: „Wir werden nur über den Kampf gewinnen können, da die Gladbacher schon mit dem Rücken zur Wand stehen.“ Tatsächlich muß die Elf von Trainer Bernd Krauss (10:18 Zähler) dringend punkten, wenn sie nicht vollends in die Abstiegsregionen trudeln will taz

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