: Ein nüchterner Rausch
■ Werder Bremen – Lewski Sofia 1:0
Bremen (dpa) – Die „Champions League“ hat die Fußballwelt in Bremen verändert. Der Einzug in die Endrunde der acht besten Mannschaften im Europapokal- Wettbewerb der Landesmeister versetzte die Führungsetage des Deutschen Meisters nach dem 1:0 (0:0) über Lewski Sofia in einen buchstäblichen Erfolgsrausch. „Unser Verein wird weltbekannt. Wir sind überglücklich“, stammelte Präsident Franz Böhmert, der mit seinem „Vize“ Klaus-Dieter Fischer.
Und Manager Willi Lemke zu vorgerückter Stunde in bierseliger Stimmung in einer VIP-Loge schunkelte und vom schönsten Tag sang, der nie vergehen soll. Die Fans waren zwar in Scharen geströmt, hatten aber eher „bremisch“ gefeiert, als Mario Basler (73.) der Siegtreffer gelang: nüchtern.
Dank der zu erwartenden Einnahmen von zwölf Millionen Mark hat Werder Probleme der angenehmen Art. Das Geld muß reinvestiert werden in neue Spieler: Rune Bratseth kehrt in seine Heimat Norwegen zurück, Wynton Rufer liebäugelt mit einem Engagement in Japan, und Mirko Votava steht mit 37 Jahren am Ende seiner Laufbahn. Bislang ist Otto Rehhagel noch nicht fündig geworden.
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