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Unterm Strich

Eine Ergänzung zum Debakel der Hamburger Jugendtheater: Jürgen Flimm hat in seiner Ansprache zum 150jährigen Bestehen des Thalia Theaters vor Gästen aus Politik und Gesellschaft das allgemeine Theatersterben beklagt und entsprechende Maßnahmen gefordert: „Theater sind Begegnungsstätten und müssen als öffentliche Räume erhalten bleiben. Eine Gesellschaft ohne Erinnerungen hat keine Zukunft, und eine Gesellschaft ohne Pflege der Sprache wird mit Schrecken verstummen.“ Er hätte sich besser mit Jürgen Zielinski vom vielgerühmten JAK-Theater abgesprochen — und ohne die weizsäckerianische Festaktsdiplomatie an die herrschende Abwicklungspraxis in der Hansestadt erinnert. Hamburgs Bürgermeister Henning Voscherau fand ebensoschnell zur politischen Sprache, und schloß seine Rede damit, daß sich auch künstlerische Arbeit in einer Zeit wachsender Arbeitslosigkeit und zunehmender Armut an den gesellschaftlichen Realitäten ausrichten müsse.

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