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Pfusch bei HIV-Tests

■ Vorwurf gegen Osteroder Pharmaunternehmen

HannoverIm Skandal um Blutpräparate mit HIV-Viren steht jetzt eine Plasmafirma in Niedersachsen unter Verdacht. Bei der Firma Haemoplas in Osterode sind ähnlich wie bei der Koblenzer UB Plasma Blutspenden nicht ordnungsgemäß auf HIV-Viren untersucht worden. Das von der Firma beauftragte Kontrollabor in der Nähe von Düsseldorf hat entgegen den gesetzlichen Bestimmungen nicht jede Blutplasmaspende auf Aids- Antikörper getestet. Das haben nordrhein-westfälische Behörden bei einer Überprüfung festgestellt und dem Sozialministerium am Dienstag mitgeteilt.

Für die Osteroder Firma Haemoplas ist nach Angaben des Sozialministeriums umgehend ein Auslieferungsstopp für Frischplasma verfügt worden. An 64 Krankenhäuser im ganzen Bundesgebiet, die allein in diesem Jahr von Haemoplas beliefert wurden, ist ein Rückruf für Frischplasma ergangen. Das Ministerium überprüft außerdem die Lieferlisten der zurückliegenden Jahre. Vermutlich ist Frischplasma auch zur Weiterverarbeitung versandt worden. dpa

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