: Es hapert am System
■ Junge Ökos tagen / Schwerpunkt Wirtschaft
Während sich die Erwachsenen im Wettstreit um die für sie lebensnotwendigen Spendengelder spinnefeind sind, will ihr Nachwuchs beim Schutz der Umwelt gemeinsame Wege gehen: „Umwelt im Schatten der Wirtschaft“ heißt der Titel des ersten gemeinsamen Kongresses der Jugendumweltbewegung, der vom 27.12 bis zum 3.1 in Göttingen stattfinden wird. „Wir wollen nicht im Verbandschlinch hängenbleiben“, begründet Gabi Elverich vom Göttinger Kongreßbüro das gemeinsame Vorgehen von BUND- und Naturschutzjugend sowie Jugendumweltbüros und ökologischen Projektwerkstätten aus dem gesamten Bundesgebiet.
Bereits im Sommer dieses Jahres hatten die jugendlichen UmweltschützerInnen bewiesen, was sich verbandsübergreifend so alles auf die Beine stellen läßt: Mehr als 10.000 Mädchen und Jungen radelten in bundesweiten Sterntouren zum Jugendumweltfestival „Auftakt“ in Magdeburg, um ein Zeichen für eine ökologische Verkehrspolitik zu setzen. Durch „Auftakt“ sind vielerorts neue Gruppen entstanden.
Auf dem Göttinger Jugendumweltkongreß gilt es nun, die vielen Aktivitäten miteinander zu vernetzen, sagt Gabi Elverich. Sie erwartet mehr als 1.000 Jugendliche im Alter von 12 bis 25 aus dem gesamten Bundesgebiet zum Kongreß. Die inhaltliche Festlegung auf das Thema Wirtschaft begründet die 21jährige damit, daß man bei der Auseinandersetzung mit anderen Themen immer wieder habe feststellen müssen,daß „es an diesem Wirtschaftssystem hapert“. So wolle man jetzt diskutieren, „ob die ökosoziale Marktwirtschaft einen gangbaren Ausweg aus der Krise darstellt oder ob grundsätzlich andere Strukturen nötig sind“. Danyel Reiche
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