: Wen wundert's: Unsere Vorfahren waren Kannibalen!
Auch die hochzivilisierten Europäer müssen sich vermutlich damit abfinden, daß sie von rohen Kannibalen abstammen. Wissenschaftler des französischen Forschungszentrums CNRS (Centre Nationale de la Recherche Scientifique) haben in einer Höhle bei Angouleme (Westfrankreich) rund sechstausend Jahre alte Spuren entdeckt, die auf den Verzehr von Menschenfleisch durch Menschen schließen lassen. So wurden die Reste eines Schädels gefunden, der einen langen Schnitt vom Nasenbein bis zum Hinterhaupt auswies. Er wurde wahrscheinlich gespalten, um an die Gehirnmasse heranzukommen. Bestätigt sich die Annahme der Forscher, wird es nach Funden im südfranzösischen Salernes der zweite Hinweis auf Kannibalismus in der westlichen Jungsteinzeit sein. Schon 1992 waren in der „Grotte des Perrats“ bei Angouleme Knochen entdeckt worden, die Schnittspuren aufwiesen.Foto: Krewitt/Visum
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen