: Musik mit kleinem N
■ Heute in der HfK: MusikstudentInnen spielen Astor Piazolla und Charles Ives
Es heißt immer, unsere Hochschule für Kunst und Musik hätte mit moderner Musik nichts am Hut – mit Musik, die so neu ist, daß man sogar das „N“ respektvoll groß schreibt. Ganz falsch ist das wohl nicht, aber: Es gibt nun schon seit fast zwei Jahren an diesem ehrenwerten Institut einen Lehrauftrag für Neue Musik. Der Dozent ist Uwe Dierksen und ein profunder Kenner moderner Klanglandschaften, denn er ist Posaunist beim renommierten Frankfurter „Ensemble Modern“.
Aber nicht er, sondern seine Studenten werden heute abend die heiligen Hallen der Dechanatstaße solistisch und in Kammermusikbesetzungen erschallen lassen, und zwar mit einer rasanten und ganz und gar nicht didaktischen Mischung. Blockflöte Solo, längst nicht mehr allein Inbegriff holdseliger Weihnachtszeit, wird mit einem Stück des Japaners Riohey Hirose zu hören sein. Ebenso sechs Lieder des zwar schon lange verstorbenen, aber immer noch aktuellen Querdenkers Charles Ives; der Farbtupfer des Abends ist sicherlich das Concerto für Bandoneon, Gitarre und Streicher vom Tangokönig Astor Piazolla.
Weiter zu hören: Kammermusik von Jolivet (Flöte und Klavier) und von dem jungen Komponisten Marco Siziliano aus Hamburg für zwei Soprane und eine Altstimme. Als besonderes Schmankerl für FreundInnen mittelalterlich-archaischer Klänge ist das Streichquartett „Fratres“ von Arvo Pärt geplant.
Wilfried Wiemer
Heute abend um 20 Uhr sind die neumodernen MusikantInnen in der Hochschule für Musik, Dechanatstraße 13, zu hören.
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