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Bausteine statt Kali?

■ Mittelständler Peine mit neuem Konzept für die Grube Bischofferode

Berin (AFP/dpa) – Der Kaufmann Johannes Peine wollte den hungerstreikenden Kumpel von Bischofferode schon in diesem Sommer zu Hilfe kommen. Er bot an, auf eigene Rechnung den unter dem Dach der BASF fusionierten Kaligruben in West- und Ostdeutschland Konkurrenz zu machen. Die Treuhand lehnte ab. Gestern hat der Mittelständler ein neues Angebot unterbreitet. Es enthalte nichts Neues über den Kali-Abbau, sagte Treuhandsprecher Wolf Schöde.

Aber alleine auf Kali will auch auch Johannes Peine nicht mehr setzen. Lukrativer scheint ihm jetzt, in Bischofferode „Baustoffe“ zu produzieren, um „Ersatzarbeitsplätze“ zu schaffen.

Diesen Vorschlag wolle die Treuhand „unverzüglich prüfen“ so Schöde – wenn er denn mit dem beschlossenen Ende der Kali-Förderung vereinbar sei. Das Ergebnis der Prüfung ist absehbar: Nach Auskunft des Betriebsrates knüpft Peine sein neues Betriebskonzept an den „Erhalt der Grube“ mit ihren 700 Arbeitsplätzen. Ohne Kali- Förderung werde der Investor keine anderen Arbeitsplätze ansiedeln können, weiß Betriebsrat Hanno Rybicki. Die 200 Baustoff- Arbeitsplätze seien ohnehin keine ausreichende Alternative, die Kumpel forderten von der Treuhand daher weiterhin den Verkauf ihrer Grube an Peine und die weitere Förderung von Kali. „Wir haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben“, sagte der Betriebsratsvorsitzende Heiner Brodhun.

Ersatzarbeitsplätze, die bereits von Bund und Land angeboten wurden, haben die Bischofferöder in einer Urabstimmung erneut abgelehnt. Die letzte Schicht blieb am Mittwoch im Schacht. Die Kumpel wollen „notfalls bis zum bittersten Ende an ihrem Arbeitsplatz zu bleiben“, droht Betriebsrat Rybicki.

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