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Hickel für Sachsen

Der parteilose Bremer Wirtschaftswissenschaftler Rudolf Hickel (51) will im Falle eines SPD- Wahlsieges Wirtschafts-Staatssekretär in Dresden werden. Hickel bestätigte am Freitag einen entsprechenden Bericht der „Leipziger Volkszeitung“, der heute erschienen ist. Der auch als Schlichter im ostdeutschen Metallkonflikt vom vergangenen Frühjahr bekannt gewordene Hickel machte aber seine Zusage von bestimmten Bedingungen abhängig. In einem Wirtschaftsressort unter der Verantwortung des derzeitigen sächsischen IG- Metall-Chefs Hasso Düvel müßten für diese Funktion „klare Aufgabenfelder“ geschaffen werden, sagte er der dpa.

Der gebürtige Nürnberger ist in Bremen Professor für Politische Ökonomie und Finanzwissenschaft und galt kurze Zeit auch als Kandidat für den Staatsratsposten beim ehemaligen Bremer Finanzsenator Claus Grobecker. Er ist Mitbegründer und aktives Mitglied der „Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik“, die als Gegenpol zum Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Fünf Weisen) geschaffen wurde und die jährlich ein Gutachten zur wirtschaftlichen und sozialen Lage vorlegt. Im Konflikt um die Kali-Grube Bischofferode war er von Arbeitnehmerseite als Gutachter vorgeschlagen, vom Bundesfinanzministerium aber abgelehnt worden. dpa

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