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Werra entsalzt

■ Belastung drastisch zurückgegangen

Die Belastung von Werra und Weser durch Salzrückstände vor allem aus der früheren DDR-Kaliproduktion ist drastisch zurückgegangen. Die Salzfracht am Werrapegel Gerstungen betrug im August 1993 nur noch 68 Kilogramm pro Sekunde. Das teilte jetzt die Bundesregierung in der Antwort auf eine Anfrage mit.

Noch 1988 hatte die Belastung bei rund 226 Kilogramm gelegen. Nach der Wende 1990 und der danach in den früheren DDR-Kaligruben zurückgegangenen Förderung sank auch die Salzfracht bis 1991 bereits auf rund 92 Kilogramm. In der Regierungsantwort wird ein weiterer Rückgang auf 18 Kilogramm im Zuge der Zusammenführung der Mitteldeutschen Kali AG und der Kali und Salz AG erwartet.

Verwiesen wird auch auf die inzwischen eingeleiteten Maßnahmen zur ökologischen Sanierung von Werra und Weser an dem neben dem Bund fünf Länder beteiligt sind. Die inzwischen wegen der Fusion der Kaliunternehmen von 116 Millionen auf rund 61 Millionen Mark reduzierten Kosten werden zu 45 Prozent von den beteiligten Ländern und zu 55 Prozent vom Bonner Umweltministerium getragen.

Zu den Maßnahmen gehört unter anderem, daß Salzwasser – zunächst nur aus den hessischen Kaligruben – in poröse Gesteinsschichten von 400 bis 600 Meter Tiefe versenkt wird. Gleichwohl wird auch nach Abschluß der Sanierungsmaßnahmen Ende 1996 die Entnahme von Trinkwasser aus der Werra für nicht möglich gehalten, da auch dann die „Geschmacksgrenze“ wegen des Salzgehaltes überschritten werde. Bei der Weser werde die Trinkwasserentnahme wegen der Belastung durch andere Stoffe nicht möglich sein. dpa

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