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Sicherheit neu überprüfen

■ DFB-Grübeleien nach Stuttgarter Anschlag auf HSV-Spieler Oliver Möller

Fußballer in Glaskäfigen. Nach dem Anschlag auf den HSV-Vertragsamateur Oliver Möller am Mittwoch abend beim Stuttgarter Hallenfußball ist die Diskussion um die Sicherheit von Sportlern neu entbrannt. Möller, der von einer taubstummen Frau durch einen Stich in den Rücken schwer verletzt wurde, hat, laut Aussagen der behandelnden Ärzte, die Operation gut überstanden.

Unterdes hat der DFB seine Vereine vor den letzten Turnieren der Hallensaison aufgefordert, „die Sicherheitsvorkehrungen auf mögliche Schwachstellen in der Organisation noch einmal zu überprüfen“. Die Veranstalter versicherten in einer Umfrage der deutschen presse agentur, dieser Aufforderung folgen und alle möglichen Sicherheitsmaßnahmen ergreifen zu wollen.

So überlegt das Sportamt in Karlsruhe, ob für das Turnier in der Europahalle zusätzliche Kräfte des Bundesgrenzschutzes (BGS) angefordert werden müssen. Beim Masters-Finale in Dortmund wird die Teilnehmer-Tribüne hermetisch abgeriegelt. Darüber hinaus will Ausrichter Borussia Dortmund mit dem DFB als Veranstalter des bereits ausverkauften Turniers noch über weitere, über das bisher geplante Maß hinausgehende Sicherheitsvorkehrungen sprechen.

In Leipzig wird die Polizei mit einem großen Aufgebot präsent sein, außerdem ist ein privater Sicherheitsdienst engagiert worden. Andere Maßnahmen sind unmöglich, „da die Sicherheitsvorkehrungen aufgrund der Ausschreitungen im Vorjahr bereits höchstem Standard entsprechen“. In Uerdingen werden 70 Ordner und eine ungenannte Anzahl von Polizeibeamten eingesetzt. Trotz aller Maßnahmen herrschte unter den Veranstaltern aber der Tenor vor, den Bayer Uerdingens Geschäftsführer Edgar Geenen so formulierte: „Gegen Vorfälle wie in Stuttgart kann man sich nicht wasserdicht absichern.“Der DFB wolle einen Beitrag leisten, „um alles Menschenmögliche zu tun, damit die Sicherheit der Aktiven und Zuschauer gewährleistet werden kann“.

DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt betonte am Donnerstag in Frankfurt am Main aber auch, daß es „trotz aller Vorkehrungen keinen absoluten Schutz gegen gewalttätige Angriffe gibt“. Das habe die jüngste Vergangenheit gezeigt. „Auch ein perfektes Kontrollsystem garantiert keine absolute Sicherheit, speziell bei Attentaten von Einzelpersonen“, erklärte Schmidt. taz

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