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Neues aus Schönberg

Auf der Mülldeponie Schönberg sind nach Angaben des belgischen Europa-Abgeordneten Paul Staes hochgiftige Stoffe abgelagert worden, darunter auch dioxinhaltige Materialien. Dies erklärte Staes gestern vor dem Schönberg-Untersuchungsausschuß des Schweriner Landtages. Der belgische Abgeordnete bezog sich auf Unterlagen des ehemaligen DDR-Umweltministeriums, die er 1990 in Ost-Berlin eingesehen habe. Nach Vermutungen von Grünen-Politikern sind auch die 41 Fässer mit hochgiftigen Dioxin-Abfällen aus dem italienischen Seveso auf Umwegen in Schönberg gelandet. Der Betreiber der Chemie-Anlage in Seveso, der Schweizer Konzern Hoffmann-La Roche, präsentierte vor dem Ausschuß dagegen überraschend einen Augenzeugen: Der stellvertretende Leiter der Umweltabteilung des Konzern, Heinz Holliger, will sowohl bei Verpackung und Abtransport der Fässer in Seveso Ende 1982 als auch bei der Verbrennung derselben Behälter 1985 in Basel dabei gewesen sein.

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