Eduscho dehnt sich aus

■ Bald neue Produktionsstätten im Osten?

Das Kaffeehandelshaus Eduscho (Bremen) will die Zahl seiner Filialen mit selbständigen Partnern in Ostdeutschland 1994 nahezu verdoppeln und das sogenannte Franchise-System auch auf Westdeutschland ausdehnen. Das kündigte die Geschäftsführung der Unternehmensgruppe am Dienstag in Berlin bei der Einweihung der 26. Franchise-Filiale im Ostdeutschland an.

In den alten Ländern sollen 1994 noch zwanzig neue Geschäfte nach dem Partnerschaftkonzept entstehen, zunächst in Nordrhein-Westfalen. Das Netz im Osten soll ebenfalls um zwanzig neue Franchise-Geschäfte erweitert werden.

Eigene Produktionsstätten seien in osteuropäischen Ländern geplant. Bislang ist Eduscho damit nur in Ungarn vertreten. Vertriebsleiter Uwe Dubber sagte, daß das im März 1991 begonnene Franchise-System, mit dem Ostdeutschen die Chance zur Existenzgründung geboten wurde, sich erfolgreich ausgedehnt habe.

Der Anfang sei schwer gewesen, da viele Projekte an ungeklärten Rechts- und Besitzfragen scheiterten. Teilweise waren aber auch die „horrenden Mieten“ nicht zu bezahlen. Jeder Partner sei „heute aber noch dabei“.Während die Umsätze in den Eduscho-eigenen Geschäften je zur Hälfte mit Kaffee sowie Geschenk- und Gebrauchsartikeln erzielt wurden, hätten die Kaffee-Verkäufe in den Franchise-Filialen nur 25 Prozent Anteil am Gesamt-Umsatz ausgemacht, so Dubber. Der Großteil der Umsätze sei mit Geschenk- und Gebrauchsartikeln, Snacks sowie durch Kaffee-Ausschank und den Verkauf von Backwaren erzielt worden.

Das Kaffeeunternehmen führe in Ostdeutschland außerdem 35 Filialen in eigener Regie und rund 2 800 Röst-Depots, vor allem in Bäckereien und Lebensmittelgeschäften. Insgesamt verfüge Eduscho in Deutschland, Österreich und der Schweiz über siebenhundertundfünzig Ladengeschäfte und mehr als 20 000 Depots. Der Umsatz von 2,5 Milliarden DM 1992 dürfte im vergangenen Jahr überschritten worden sein.

dpa