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BEB-Chef wirft das Handtuch

■ Umweltsenator Fücks vorerst Sieger im Streit um die künftige Bremer Müllentsorgung

Im Streit um die Technik für Bremens künftige „Restabfallbeseitigungsanlage“ (Raba) ist jetzt der erste Kopf gerollt. Gestern schmiß Dieter Voigt, erster Betriebsleiter und damit oberster Chef der Bremer Entsorgungsbetriebe (BEB), das Handtuch. In einer gemeinsamen Erklärung von Umweltsenator Fücks und BEB heißt es dazu zwar, der Rücktritt sei „unabhängig von der aktuellen Diskussion um eine Nachfolgelösung für die MVA“ erfolgt, doch glauben tut daran niemand. Und selbst Voigts bisheriger Stellvertreter, Richard Kluve, der nun kommissarisch die BEB-Leitung übernimmt, formuliert vorsichtiger: „Der Zeitpunkt des Rücktritts war mehr Zufall als daß er im Zusammenhang mit der Raba stünde.“

Der schon länger schwelende Streit zwischen Umweltsenator und BEB-Führung war Anfang dieser Woche eskaliert, als BEB-Chef Voigt in einem Gespräch mit der taz seine Bedenken gegenüber der von Fücks gewünschten „Flugstromvergasung“ als Raba-Technik öffentlich gemacht hatte. Den Rüffel, den sich die BEB dafür von Fücks einfingen, hatten sie am Donerstag gleich wieder zurückgegeben, indem sie die Flugstromvergasung öffentlich als „unkalkulierbares Kostenrisiko“ bezeichneten. „Diese Erklärung war unter allen drei BEB-Leitern abgestimmt und motiviert durch die Äußerung von Herrn Fücks in der taz, man könne eine Raba auch ohne die BEB bauen“, erinnerte sich Kluve gestern.

Mit Voigts Rücktritt hat Senator Fücks einen ersten Sieg errungen. Der zeigt sich auch in einer gemeinsamen Erklärung, die BEB-Führung und Umweltsenator gestern nach einem Gespräch abgaben. Darin heißt es: „Im Rahmen der Genehmigungsplanung für die vorgesehene Raba (Flugstromvergasung) werden auch die von den BEB aufgeworfenen Fragen beantwortet werden.“ Die parallele Genehmigungsplanung einer neuen MVA, wie sie von den BEB gewünscht worden war, werde es nicht geben.

Beendet ist der Machtkampf zwischen Fücks und BEB damit allerdings noch lange nicht. Denn auch wenn Dieter Voigt gestern direkt nach dem Gespräch bei Fücks erstmal in Urlaub gefahren ist, so wird er doch ab 25. Januar seinen Job als einer von drei BEB-Betriebsleitern mit der Zuständigkeit für den Abwasserbereich weiterführen.

Und ohne die Zusammenarbeit mit dem BEB-Apparat, den er durch die Umwandlung in einem Eigenbetrieb gerade erst gestärkt hat, wird Umweltsenator Fücks auch in Zukunft keine Müllpolitik machen können. Daran wird selbst der als harter Sanierer bekannte, im Frühjahr als neuer BEB-Geschäftsführer antretende Jochen Leinert nichts ändern können. Ase

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