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„Spitze“ im Abschieben

■ 3.900 Menschen raus aus Niedersachsen

Hannover Niedersachsen befindet sich mit seiner hohen Zahl von Abschiebungen in der „Spitzengruppe“ der Bundesländer, darauf hat der niedersächsische Flüchtlingsrat hingewiesen. Die Zahl der Zwangsausweisungen habe sich innerhalb eines Jahres um mehr als 200 Prozent erhöht, sagte der Vorsitzende des Flüchtlingsrates, Matthias Lange - auf 3.900 Menschen.

Kritik hat der Flüchtlingsrat vor allem an der Praxis der Zustellung von offiziellen Schreiben an AsylbewerberInnen: „Wenn die Briefe noch Fristen für Widersprüche enthalten, werden die Flüchtlinge von den Zustellern oft nicht aufgefunden. Wenn es aber um rechtsgültige Ausweisungsverfügungen geht, erreichen die Schriftstücke immer ihren Adressaten.“ Immerhin jedoch, so Lange weiter, verschone Niedersachsen im Unterschied zu anderen Bundesländern angolanische, vietnamesische und ex-jugoslawische Flüchtlinge von der Abschiebung. dpa

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