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Sowieso unplugged

■ Heute im Modernes: Red Sky Coven

Wer New Model Army im letzten Jahr in der Stadthalle erleben mußte, weiß, daß die Könige des politisch korrekten Folkrocks den Kontakt zur Basis längst verloren haben. Für eine erfolgreiche Rockband nichts Ungewöhnliches.

Aber New Model Army waren schon immer ein bißchen klüger als die schmerbäuchigen Kollegen. Sie ergriffen bereits Gegenmaßnahmen, als sich noch niemand etwas unter dem Wort „unplugged“ vorstellen konnte.

Hinter Red Sky Coven verbirgt sich niemand anderer als Justin Sullivan, Sänger und Gitarrist der New Model Army. In spärlichem Akustikarrangement läßt Sullivan seit Jahren die alten New Model Army-Klassiker wieder aufleben. Dabei verleiht er den kritischen Songs nicht nur neue Vitalität; der enge Kontakt mit dem Publikum, der bei den proppenvollen Riesenhallen verloren geht, steht im Vordergrund.

Aber Red Sky Coven ist mehr als New Model Army light: Da sind noch die rustikalen Folksongs von Rev Hammer und die Texte der Poetin Joolz mit ihrer sehr zielgerichteten Alltagskritik.

Attraktiv und vielseitig ist das Programm also. Allerdings wird aus der gemütlichen Pub-Atmosphäre im dafür eigentlich zu großen Modernes wenig werden. L.R.

heute um 20.00 Uhr

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