Zweiter Rücktritt

Genau zwei Jahre und drei Monate amtierte Helmuth Frahm als Hamburger SPD-Chef. Dann hatte er die Nase gestrichen voll und erklärte am vergangenen Dienstag, daß er beim Wahl-Parteitag am 25. Januar nicht noch einmal kandidieren wird. Frahm, 1946 in Hittfeld geboren, derzeit beurlaubter Berufsschullehrer, trat 1966 in die SPD ein und machte ab 1974 Parteikarriere: Harburger Bezirksabgeordneter, Kreischef der Harburger SPD, Bürgerschaftsabgeordneter. 1985 dann der erste Bruch mit dem üblichen Hamburger Sozi-Weg: Frahm verzichtete vorläufig auf eine Fortsetzung der aussichtsreichen Polit-Karriere. Mit der Begründung „wegen der Geburt meines Sohnes“ legte er sein Bürgerschaftsmandat nieder. 1989 gab der inzwischen in der Schublade „neuer Mann“ abgelegte Frahm ein Comeback als stellvertretender Parteichef. Im taz-Interview erklärt er die Gründe für das zweite Ende der Karriere. uex