: Pedro Luis Ferrer auf Deutschland-Tournee
„Emiliano betet zu Jesus Christus, und Jacinto hofft auf die Deutung der Schneckenhäuser, und ich, ich bitte den Marxismus, daß er die Armen nicht vergißt.“ Wer so singt, steht im Kuba Fidel Castros quer zu vielem: Pedro Luis Ferrer ist einer der unkonventionellsten Köpfe auf der Insel, der diesen auch öffentlich hebt. Was zur Folge hat, daß der exzellente und einst gar von Armee-Chef Raul Castro mit militärischen Orden bedachte Musiker in Kuba seit 1986 keine Platte mehr aufnehmen konnte. Seine Konzerte finden zumeist in Privatwohnungen statt, seine Lieder zirkulieren tausendfach als rauschende Kassettenmitschnitte. Live und ohne Rauschen wird der wohl populärste nicht-offizielle Liedermacher Kubas ab heute einen Monat lang in Deutschland zu hören sein.
Bert Hoffmann
Tourneedaten:
Heute Berlin (Konzert, Haus der Kulturen der Welt); 5.2. Berlin (Diskussionsveranstaltung, HdKdW); 10.2. Berlin Quasimodo (mit „Color Latino“); 11.2. Wuppertal Haus der Jugend Barmen (mit „Color Latino“); 22.2. Bochum (Bahnhof Langendreer); 24.2. Köln (Kulturhaus Lateinamerika); 25.2. Hannover (Dritte Welt Forum Bürgerschule); 27.2. Hamburg (Eidelstädter Bürgerhaus; 1.3. Nordhausen (Thomas-Mann-Klub); 2.3. Gera (Bertolt-Brecht-Klub); 3.3. Erfurt (Haus Dacheröden); 4.3. Bielefeld (Dritte-Welt-Haus; 5.3. München
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