: Zynisch -betr.: "Lust auf Freiräume", taz vom 26.1.94
betr.: „Lust auf Freiräume“, taz vom 26.1.
Die politische Leere und Undifferenziertheit eures Artikels ist ja unerhört. Wäre ja kein Problem gewesen, eine von uns anzusprechen, wenn ihr euch schon nichts aus dem Redebeitrag und dem Flugblatt rausziehen konntet.
Vom Ausprobieren alternativer Lebensformen zu sprechen, finden wir geradezu zynisch. Es geht hier nicht um alternative Spielwiesen. Wir leben so! Und sind schon lange überzeugt, daß das so bleiben muß. doch die Senatspolitik arbeitet systematisch an der Zerstörung eines gewachsenen Frauenprojektes, das nicht nur in seiner netten Nische vor sich hinwurschteln will, sondern mit seinen Inhalten, Formen der Arbeit, Kunst und Kultur nach außen wirkt.
Und in Anbetracht der klaren Aussage des Bremer Senats den Konkunktiv zu verwenden, ist eine Positionslosigkeit, die in solchen Zeiten trotzdem eine Position darstellt, da sie unsere Gegnerinnen deckt!
Doch das solltet ihr als alternative Form einer Tageszeitung ja schon längst selbst erkannt haben. Nutzt eure Chancen!
Mit freundlichen Grüßen
Die Frauen aus dem Buntentor
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen