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Hochschulleben zum Anfassen & Abspulen

■ Alles über das Innenleben der Bremer HfK: Ausstellungen plus Multimediaschuber der Bremer HfK: pp

Ein Buch, das auseinanderfällt, war ihre erste Idee gewesen, als sich vor acht Wochen eine Handvoll StudentInnen der Hochschule für Künste zusammenfanden, den anderen Jahresrückblick zu entwickeln. Vier Mal war seit des Jahrbuchs Bestehen ein „rein formaler“ Din-A-4-Wälzer erschienen, „den sowieso keiner gelesen hat“. Das sollte sich ändern – die StudentInnen aus Grafik und Film wünschten sich mehr Pep und statt erzwungener Einheit mehr inhomogene Vielfalt, genau so, wie eben Film, Malerei, Mode, Grafik, Plastik und Musik an der Hochschule zusammengewürfelt sind.

Herausgekommen ist dabei nun ein multimedialer Pappschuber (DM 35) mit blauer Schleife, der die HfK-Ereignisse des letzten Jahres dokumentiert: Im Zeitungsjournal vereinigen sich Statements von Profs und Studis zu verschiedenen Projekten, Experimenten, Ausstellungen. Die Cartoongruppe hat ein Extra-Plakat entworfen, aus den Radio-Bremen-Mitschnitten von Musikhochschulkonzerten entstand eine CD, auf einer Videokassette äußern sich Lehrende wie Lernende zu ihren Befindlichkeiten, und natürlich gibt es auch im Schuber ein Buch. Diesmal ausschließlich mit Werken der diesjährigen DiplomandInnen.

Letztere (43 an der Zahl) zeigen ihre Kunst auch im Rahmen der Hochschultage am Wochenende, und es kommt alles dran. Wilde Malerei, die sich tapfer mit postmodernen Zitatsachen herumschlägt; elegante Mode mit einem Hang zur bizarren Nightlifecouture; formstrenge und -schöne Typografie, in „angewandter“ d.h. Buchform und auch in „freier“ Form: Zu den spektakulärsten Stücken gehört ein „Typoraum“, in dem die Geheimnisse der Zunft zum Anfassen, Begreifem Wahr-nehmen etc. dargeboten werden. Ein spezifischer Bremer Hochschulstil läßt sich da zwar kaum herauslesen. Anything goes, und alle driften frohgemut in ihre Lieblingsecke davon. sip/tom

Hochschultage, Am Wandrahm 23 und Dechanatstr. 13-15, Sa. - Mo. von 10-18 Uhr

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