: Der PC als Steuerberater
■ Testsieger bekommt Konkurrenz, die auf Windows-taugliche Software setzt
Bares Geld verschenken nach Meinung der Software-Anbieter viele Bürger, weil sie ihre vielfältigen Möglichkeiten, Steuern zu sparen, aus purer Unkenntnis nicht nutzen. Und sie versprechen Hilfe: Mehr als ein Dutzend Programme sind seit Jahren auf dem Markt. Einen kompatiblen Computer brauchen die Kunden auf jeden Fall; doch die sonstigen Anforderungen sollen so gering wie möglich sein.
Viele der Anwender sind völlige Steuer-Laien und möchten es auch bleiben. Für sie sind Programme, die detaillierte Kenntnisse voraussetzen, indiskutabel. Zudem sollte die Benutzeroberfläche so einfach wie möglich sein – nicht jeder ist Computer-Freak. Diesen beiden Zielen läuft jedoch der Anspruch zuwider, wirklich jede Möglichkeit zu nennen, mit der Geld vor dem Finanzamt gerettet werden kann.
Fast alle Programme stellen Kompromisse dar, die sich dem einen oder anderen Ziel stärker annähern. Was auch für Nichtschwimmer in Steuerfragen leicht handhabbar ist, ermöglicht Profis selten jeden Kniff. Im ZDF-Ratgeber „WiSo“ gilt beständig das eigene Programm als bester Kompromiß, doch sonst lag ein anderes vorne: Die ARD empfahl in ihrer Sendung „Markt“ die „Software Steuer“ des Düsseldorfer Herstellers TK, über das die Zeitschrift Handelsblatt urteilte: „Das im Vergleich überzeugendste Programm“. Der „Ratgeber Geld“ des SFB, dieFAZ und der Stern schlossen sich an. Die Stiftung Warentest faßte in ihrem Sonderheft FinanzTest zusammen: „Das für Steuerlaien und Fachleute beste Programm im Test“. Doch der bislang beinahe unangefochtene Testsieger TK hat Konkurrenz bekommen. „Es gibt in diesem Jahr drei Windows-Versionen“, so Heike van Laak, Pressesprecherin der Stiftung Warentest. Dem Anbieter Capital hätten „WiSo“ und Data Becker nachgezogen. Für viele könne die Möglichkeit, die gewohnte Benutzeroberfläche zu nutzen, entscheidendes Argument sein. ca
Der neue „FinanzTest“ mit Software-Vergleich erscheint am 18. Februar.
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