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Gurke des Tages / Abwärts

Etwas zu geschäftstüchtig wollte ein Bestattungsunternehmer im kanadischen Montreal sein, der über zwar gut plazierte, aber wenig taktvolle Informanten verfügte. Nur dreieinhalb Stunden, nachdem ein Arzt bei einer Frau Hautkrebs diagnostiziert hatte, erhielt diese einen Anruf von dem Bestattungsinstitut, mit dem man ihr die Dienstleistungen der Firma schmackhaft machen wollte. Die Frau, die wegen der Krebsdiagnose noch unter Schock stand, war über soviel Geschäftssinn entsetzt und verklagte das vorschnelle Unternehmen und das Montrealer Krankenhaus Royal Victoria auf 24.500 Dollar Schmerzensgeld wegen Verletzung der Privatsphäre und Verstoß gegen die ärztliche Schweigepflicht.

Abwärts

Buenos Aires (dpa) – In den 100.000 Aufzügen der argentinischen Haupstadt Buenos Aires verunglücken im Jahresdurchschnitt 40 Menschen tödlich. Diese Zahl nannte gestern Nestor Pirosanti, Vorsitzender der Kammer der Wohnungseigentümer. Nur 35.000 der Aufzüge werden nach seinen Worten von zuverlässigen Firmen gewartet. Jedes Jahr ereignen sich durchschnittlich 200 Unfälle, Tendenz steigend: Kabinen stürzen ab, Türen öffnen sich, obwohl kein Fahrstuhl wartet, und mürbe gewordene Seile reißen.

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