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ÖTV legt mit Warnstreiks den Nahverkehr lahm

■ Über 30.000 ÖTVler legten die Arbeit nieder

Berlin (AFP) – Mit massiven Warnstreiks in mehreren Bundesländern hat die Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) am Montag den öffentlichen Nahverkehr teilweise lahmgelegt. Schwerpunkt der Protestaktionen war Nordrhein-Westfalen, wo mindestens 30.000 Beschäftigte im Ausstand waren. In nahezu allen Städten an Rhein und Ruhr blieben am Morgen Busse und Bahnen für rund zweieinhalb Stunden in den Depots. Auch in einigen Krankenhäusern, Stadtverwaltungen und bei der Müllabfuhr kam es zu Protesten. Für Dienstag kündigte die ÖTV weitere Warnstreiks an, um Druck auf die Arbeitgeber zu machen. Bund, Länder und Gemeinden haben noch kein Angebot vorgelegt. Bei einer Großkundgebung in Köln zählte die ÖTV am Morgen mehr als 6.000 Teilnehmer. In Bochum traten Mitarbeiter der Universitätsklinik und des Arbeitsamtes in den Ausstand. Im Saarland und in Baden-Württemberg beteiligten sich laut ersten ÖTV- Angaben mindestens 6.000 Beschäftigte an Warnstreiks. Die ÖTV fordert für die rund 3,5 Millionen Arbeiter und Angestellten Einkommenserhöhungen von vier Prozent, will jedoch einen Teil der Forderung auf Beschäftigungsgarantien anrechnen. Dagegen wollen die Arbeitgeber unter anderem eine Nullrunde durchsetzen sowie die Überstundenzuschläge kürzen, zwei freie Tage streichen und eine flexible Arbeitszeit zwischen 35 und 40 Wochenstunden vereinbaren. Die Verhandlungen sollen am 9. und 10. März fortgesetzt werden. Seite 4

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