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Giftfässer am Deich

■ Spaziergänger entdeckten 36 illegal abgeladene Giftfässer Wesermarsch

Insgesamt 36 Fässer mit jeweils 25 Kilogramm an hochgiftigen Insektiziden haben zwei Spaziergänger am Dienstag an einem Deich in Burhaversiel bei Nordenham (Landkreis Wesermarsch) entdeckt. Die Fässer sind inzwischen sichergestellt. Bei der Bergung der teilweise beschädigten Fässer sei ein Beamter mit dem Pflanzenschutzgift in Berührung gekommen, teilte die Polizei mit. Der Mann mußte für zwei Tage zur ärztlichen Beobachtung in ein Krankenhaus eingewiesen werden.

Von den beiden Spaziergängern, die die Fässer am Dienstag Vormittag an der zum Meer gewandten Seite eines Deiches bei Nordenham gefunden hatten, fehlte bis zum Nachmittag jede Spur. Über den Rundfunk wurden die beiden noch unbekannten Personen aufgerufen, sich bei der Polizei zu melden.

Nach Angaben der Polizei wurden die Giftfässer nicht etwa angeschwemmt, sondern „in einer Nacht- und Nebelaktion“ illegal dort abgeladen, Angaben über die möglichen Täter machten die Behörden jedoch nicht.. Mit der Herstellerfirma der Fässer sei bereits Kontakt aufgenommen worden. Bei dem pulverartigen Mittel handele es sich um das gefährliche Schädlingsbekämpfungsmittel Methylparathion. Der hochgiftige Stoff ist brennbar und biologisch schwer abbaubar. dpa

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