: 10 Milliarden Dollar für ein kleines bißchen Nikotin
Der amerikanische Tabakkonzern Philip Morris hat am Donnerstag die US-Fernsehanstalt ABC wegen Rufschädigung auf 10 Milliarden Dollar verklagt. Philip Morris wirft dem Medienunternehmen vor, falsch und diffamierend berichtet zu haben. Im Kern geht es um einen ABC- Bericht, wonach die Tabakindustrie ihre Zigaretten mit zusätzlichem Nikotin anreichere, um Raucher abhängiger zu machen. Laut ABC-Sprecherin Terry Everett „steht ABC zu dem Bericht“. Murray Bring von Philip Morris sagte, der Hersteller „eines umstrittenen Produktes verstehe sehr wohl, wie wichtig alle unsere Freiheiten sind“, müsse aber bei einer Verleumdung doch eine Grenze ziehen. Philip Morris füge während des Produktionsprozesses kein Nikotin hinzu. Die Nikotin-Menge in den Zigaretten habe in den letzten vierzig Jahren abgenommen. ABC habe dieses vor der Ausstrahlung am 28.Februar gewußt.Foto: R. Buchner
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