Fanny Müller: Im Bus

Ich fahre im 113er vom Eppendorfer Krankenhaus bis Max-Brauer-Allee (Mitte). Hinter mir ein Mann und eine Frau aus derselben Firma, als deren „Mitarbeiter“ sie sich vermutlich bezeichnen würden. Vom Krankenhaus bis zur Osterstraße sind die Kollegen dran. Ich erfahre, wieso Fräulein Schnoor in die Konto-Korrent-Abteilung gekommen ist. (Jeder weiß es, aber man will ja nix sagen). Von der Osterstraße bis Langenfelder Straße wird die Urlaubsfrage diskutiert.

Er: Wir fahren immer nach Schweden.

Sie: Ich bleib ja lieber im Lande.

Er: Das kann ich immer noch machen, wenn ich auf Rente bin.

Sie: Dann kann ich vielleicht nicht mehr.

Er: – ?? Ach so. Ja. Nö.

Langenfelder Straße steigt eine Frau mit einem Schäferhund zu. Man stellt sich auf die aktuelle Situation ein.

Sie: Ham Sie auch einen Hund?

Er: Nö. Wenn man arbeitet, dann ist das nix. Ne Katze ist besser.

Sie: Ham Sie ne Katze?

Er: Nö.

Sie: Ich auch nicht. Die können sich ja nix einteilen.

Er: – ??

Sie: Futter.

Er: Nö.