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Gemeinsam rüsten macht stark

■ Großfusion von US-Waffenschmieden besiegelt

New York (AP/dpa) – Der US- Rüstungskonzern Northrop hat die Übernahmeschlacht um den Konkurrenten Grumman gewonnen. Mit einem Angebot von 2,11 Milliarden Dollar schlug der Betrieb den Technologiekonzern Martin Marietta aus dem Rennen. Die neue Northrop Grumman Corp. zählt mit über acht Milliarden Dollar Umsatz und mehr als 40.000 Beschäftigten zu den fünf größten US-Rüstungsfirmen. Sie wird damit laut Northrop-Boß Kent Kresa „bis weit ins 21. Jahrhundert ein Kernmitglied des nationalen Rüstungsindustrie-Teams sein“. Die Konsolidierung der US- Rüstungsbranche läuft seit dem Ende des Kalten Krieges und beschleunigt sich immer mehr. Die Administration in Washington und die Börsianer in der Wall Street gehen davon aus, daß bis zur Jahrhundertwende 80 der 100 größten US-Rüstungsunternehmen durch Fusionen, einen graduellen Ausverkauf oder einen Absprung ins Zivilgeschäft ausscheiden werden. In den USA gibt es noch mehr als 8.000 Rüstungsfirmen jeder Größe, doch steigen jährlich Hunderte aus. Seit 1985 hat das US- Verteidigungsministerium seine Aufträge von 127 Milliarden auf 76 Milliarden Dollar jährlich gekürzt. 1997 werden es voraussichtlich nur noch 50 Milliarden Dollar sein. Auch die Gelder für Rüstungsforschung sind zusammengestrichen worden.

Verstärkte Waffenexporte von 25 Milliarden Dollar pro Jahr und Umstellung auf andere Produkte haben nur einen Teil der Pentagon-Auftragskürzungen ausgeglichen. Infolgedessen sind in den letzten Jahren über eine halbe Million hochbezahlter Arbeitsplätze in der US-Rüstungsindustrie verschwunden.

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