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Attentat im Nordirak

■ Dänischer UN-Mitarbeiter verletzt

Nikosia/Paris (AFP) – Im irakischen Teil Kurdistans ist am Dienstag ein dänischer UN-Mitarbeiter in einen Hinterhalt gelockt und durch Schüsse schwer verletzt worden. Die örtlichen kurdischen Sicherheitskräfte teilten telefonisch aus Erbil mit, der Zwischenfall habe sich auf der Straße nach Sulaimaniya ereignet. Nur rund 30 Kilometer weiter östlich von dieser Stadt waren am vergangenen Sonntag die deutsche Journalistin Lissy Schmidt und ihr kurdischer Leibwächter von Unbekannten getötet worden. Auch über die Urheber des Angriffs auf den dänischen UN-Mitarbeiter lagen zunächst keine Angaben vor. Seit Jahresbeginn wurden in den Kurdengebieten im Nordirak nach UN-Angaben insgesamt 13 Angriffe auf Ausländer verübt.

Die unabhängige Organisation „Reporter ohne Grenzen“ forderte unterdessen eine UN-Untersuchung des Anschlags auf Lissy Schmidt, wie aus einem am Dienstag in Paris veröffentlichten Schreiben der Organisation an UN-Generalsekretär Butros Ghali hervorgeht. Nach Auffassung des Vorsitzenden der „Reporter“ ist es „Aufgabe der UNO, die körperliche Unversehrtheit der in diesem Gebiet anwesenden Personen zu garantieren“.

In großen Teilen der Kurdengebiete im Nordirak besteht seit drei Jahren eine faktische Autonomie, die aber weder von der Regierung in Bagdad noch von den Nachbarstaaten Türkei und Iran anerkannt wird, die ihre eigenen kurdischen Bevölkerungen massiv unterdrücken. Das Gebiet nördlich des 36. Breitengrades wurde im Golfkrieg von der UNO zur Schutzzone erklärt.

Dennoch war dieser Teil des Nordirak auch danach regelmäßig massiven Angriffen der irakischen Armee, aber auch der türkischen Luftwaffe ausgesetzt.

Das Bergland um Sulaimaniya, wo sich die beiden jüngsten Überfälle ereigneten, gilt als besonders gefährlich. Es liegt etwa 50 Kilometer südlich der von der UNO eingerichteten Schutzzone.

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