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Hiwi-Kollaps abgewendet

■ Verträge der Studentischen Hilfskräfte wurden verlängert / Die „Planungssicherheit“ ist jetzt schon Makulatur

Mit verlängerten Verträgen können die Studentischen Hilfskräfte (Hiwis) an den beiden Universitäten im Westteil der Stadt ihre Arbeit im Sommersemester weiterführen. Die im Februar angekündigte Sperrung von zwei Dritteln der freiwerdenden Stellen wurde im Bereich der Hilfskräfte erst mal nicht vollzogen. An der FU wurden, wie gestern auf einer Personalversammlung bekannt wurde, beantragte Verlängerungen um ein halbes Jahr bewilligt. Nach der bisherigen Praxis geschah dies in der Regel für ein weiteres Jahr.

Harald Langner von der Personalabteilung der Uni-Verwaltung sicherte den 150 Teilnehmern der Personalversammlung zu: „Wer jetzt ein Semester bewilligt bekommen hat, kriegt im September auch die Verlängerung um ein weiteres.“ Er betonte jedoch, daß die Uni erst im Mai Planungssicherheit erhalte, wenn der Nachtragshaushalt für 1994 und Eckwerte für 1995 im Abgeordnetenhaus verabschiedet werden. Da der vorerst abgewendete Kahlschlag dann doch noch kommen könnte, planen die Hilfskräfte verschiedene Protestaktionen im Sommersemester.

Auch an der TU gab es eine kleine Atempause. Dort wurden den Hilfskräften nach Angaben von Pressesprecherin Janny Glaesmer Vertragsverlängerungen gleich bis Ende März 1995 gewährt. Auch einige Neueinstellungen von Hilfskräften retteten die Unis, auch viele Gastdozenturen und Lehraufträge. Die „unabweisbar notwendigen Besetzungen“ seien vorgenommen worden, sagte FU-Pressesprecher Christian Walther gegenüber der taz. Einschränkungen in der Lehre seien jedoch möglich. Die Verpflichtung, im laufenden Jahr den Uni-Haushalt zu kürzen, besteht weiterhin. „Es gibt keine Entwarnung“, so Walther. Seine Kollegin von der TU, Glaesmer, meinte, der Haushaltsstrukturplan und dessen angebliche „Planungssicherheit“ sei „Makulatur“. Nach dem kürzlich verabschiedeten Nachtragshaushalt müssen die Unis weitere Einsparungen in dreistelliger Millionenhöhe erbringen. Damit werden die Universitäten bis 2003 nochmals rund 1.000 Stellen im Bereich der Lehre verlieren. Wissenschaftssenator Erhardt (CDU) hatte stets versichert, daß über den Hochschulstrukturplan 1993 (Abbau von 15.000 Studienplätzen, sprich: von 1.000 Stellen für Lehrende) nicht mehr gekürzt werde. mf/cif

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