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Ozonschicht dünner

■ Ozonabbau in Europa am stärksten

Berlin (AP) – Die schützende Ozonschicht in der Atmosphäre über Europa wird immer dünner, ergab ein Untersuchungsprogramm des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung. Obwohl nicht von einem Ozonloch wie über der Antarktis gesprochen werden könne, steige die Gefahr von Hautkrebs, Augenschäden und geringeren Ernteerträgen durch die stärkere UV-Strahlung.

Die Ozonschicht über dem Nordpol verringert sich im Durchschnitt um 1,2 Prozent pro Jahr. In den Wintermonaten steige dieser Wert; im Winter 1992/1993 wurden in Europa Rekordverluste von bis zu 15 Prozent beobachtet. Fünf bis sechs Prozent der Ozonschicht seien weltweit vernichtet. Dadurch nehme die UV-Strahlung um zehn Prozent zu. Hauptverantwortlich sind vor allem halogenierte Verbindungen wie FCKW. Obwohl Produktion und Verbrauch international verboten und die FCKW- Emissionen rückläufig seien, werde sich die Ozonzerstörung in der Stratosphäre weiter fortsetzen und möglicherweise zunehmen. Wesentliche Faktoren dafür seien der Gebrauch von ebenfalls ozonschädlichen FCKW-Ersatzstoffen, die Emissionen von Flugzeugen und der Treibhauseffekt. Europa sei stärker vom Ozonabbau betroffen als etwa die USA, obwohl dort die FCKW-Emissionen sehr viel höher sind, weil der nördliche Polarwirbel nicht genau über dem Nordpol liegt, sondern verschoben in Richtung Europa. In den von den Wirbeln eingeschlossenen kalten Luftmassen ist der Ozonabbau am stärksten.

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