piwik no script img

Bleiberecht für Deserteure gefordert

Gegen die drohende Abschiebung von Deserteuren und Kriegsdienstverweigerern aus Ex-Jugoslawien, die in ihrer Heimat mit Strafverfolgung oder einem Einsatz an der Front rechnen müssen, haben mehrere Flüchtlingsberatungsstellen protestiert. Die BRD dürfe dadurch keine neuen „Soldaten liefern“ und damit die Weiterführung der Konflikte ermöglichen. Der Senat solle zumindest an der Überprüfung von Abschiebungshindernissen im Einzelfall festhalten und dabei besonders berücksichtigen, ob die Flüchtlinge in ihrer Heimat Opfer von Gewalt geworden seien, wird in dem Text betont, der u.a. von Mitarbeitern der Heilig-Kreuz-Gemeinde, der AWO und des DRK unterzeichnet wurde. Nach der Bleiberechtsregelung, die der Senat im Februar beschlossen hat, können nur noch bosnische Flüchtlinge mit einer Duldung rechnen. Flüchtlinge aus Serbien, Kosovo, Montenegro und Kroatien seien dagegen von Abschiebung bedroht.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen