piwik no script img

Leere Landeskasse

■ Weniger geförderte Wohnungen

Bausenator Wolfgang Nagel (SPD) sieht angesichts von insgesamt 16.500 bewilligten Wohnungen 1993, dem besten Ergebnis seit 1971, und Fördereinsparungen in Höhe von 400 Millionen Mark eine Trendwende im Wohnungsbau insgesamt. Mit 9.415 fertiggestellten Wohnungen sind das rund 14 Prozent weniger als 1992. Seit 1991 wurden insgesamt rund 38.000 Wohnungen bewilligt.

In den nächsten beiden Jahren soll das jetzt erreichte Niveau mit 18.000 beziehungsweise 17.000 öffentlich geförderten Wohnungen gehalten werden. Das ist notwendig, wenn die Große Koalition es schaffen will, bis zum Ende der Legislaturperiode 1995 wie versprochen 80.000 Wohnungen „auf den Weg zu bringen“. Unabhängig davon werden nach Schätzung des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen im Jahr 2000 in der Stadt 143.000 Wohnungen fehlen.

Doch angesichts der leeren Landeskasse muß der Bausenator schon heute zum Rückzug beim öffentlich geförderten Wohnungsbau blasen. Fakt ist, daß Nagel plant, zugunsten des zweiten Förderwegs umzuschichten und darüber hinaus den freifinanzierten Wohnungsbau, der in Berlin bisher eher ein Schattendasein fristet, flottzumachen. ADN

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen