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„Honecker auf Wildschweindecke“

Berlin (AFP/taz) – Jetzt wird's richtig albern: Die Treuhandanstalt sorgt sich neuerdings um einen umfangreichen „Kunstschatz“ mit Porträts einstiger DDR- Größen, der seit der Wende in der Geschäftsstelle der PDS lagert. Wie die PDS entrüstet in Berlin mitteilte, hat die Treuhand die SED-Nachfolgepartei unter Androhung eines Zwangsgeldes aufgefordert, die insgesamt 419 Werke herauszugeben, unter denen sich ein großformatiges Ölgemälde mit dem wunderschönen Titel „Honecker auf Wildschweindecke“ befindet. Zu den Meisterwerken, die zum Teil in den Diensträumen der PDS-Geschäftsstelle hängen, gehören außerdem Porträts von Lenin, Ernst Thälmann und dem früheren DDR-Staats- und Parteichef Walter Ulbricht. In dem Schreiben an die PDS verweist die Treuhand darauf, daß dieses PDS-Vermögen, das die Partei bereits vor der Wende besaß, noch immer unter treuhänderischer Verwaltung stehe. Was die Treuhand mit den ganzen Ölschinken eigentlich will, wurde nicht ganz klar.

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