SPD für Tempolimit

■ Reaktion auf Kritik aus der Partei

Bonn (dpa) – Die SPD will sich in ihrem Regierungsprogramm nun doch für ein Tempolimit auf Autobahnen einsetzen. Grundlage soll jedoch nur eine Empfehlung des Europäischen Parlaments sein, in der keine konkrete Geschwindigkeitsbeschränkung genannt wird. Darauf hat sich das SPD-Präsidium am Montag abend verständigt. Gleichzeitig sollten die Aussagen zur ökologisch-sozialen Neuorientierung im Programm weiter nach vorn gerückt werden, um ihre Bedeutung zu unterstreichen, sagte gestern SPD-Sprecherin Dagmar Wiebusch.

Die SPD-Führung reagierte damit auf Kritik aus der Partei, die Aussagen zum ökologischen Umbau seien im Programmentwurf zu schwammig geraten. Nächsten Montag will der SPD-Vorstand den Entwurf noch einmal überarbeiten und die eingegangenen Änderungsanträge prüfen. Das Ergebnis soll als Leitantrag an den Parteitag im Juni gehen.

Mit dieser Entscheidung setzte sich das für Verkehrspolitik zuständige Präsidiumsmitglied Christoph Zöpel gegen den nach eigenen Aussagen gern schnell fahrenden Parteichef Rudolf Scharping durch.

Als „Schlappe für Scharping und Schlag gegen die Autofahrer“ bewertete CDU-Generalsekretär Peter Hintze die Entscheidung des SPD-Präsidiums.