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Soldaten-Seelen

■ Badische Kirche will keine Reform

Bad Herrenalb (epd) – Die Synode der Evangelischen Landeskirche in Baden hat sich mit großer Mehrheit für die Beibehaltung des bisherigen Militärseelsorgevertrags ausgesprochen. 43 Synodale stimmten am Donnerstag nach zweistündiger kontroverser Debatte in Bad Herrenalb für die bisherige Regelung und deren Fortentwicklung ab, 26 votierten für eine Neuregelung. Bei einer Neuregelung würden Militärpfarrer den Beamtenstatus verlieren, das Evangelische Kirchenamt für die Bundeswehr würde aus dem Verteidigungsministerium ausgegliedert.

In einer Vereinbarung zwischen Staat und Kirche neu geregelt werden soll nach Auffassung der Synode jedoch der Lebenskundliche Unterricht bei den Streitkräften. Als Begründung dafür wurde bei der Diskussion der Eindruck genannt, Ziel dieser Unterweisung sei auch die Heranziehung „guter Soldaten“. Das Votum, das die Notwendigkeit der Seelsorge an Soldaten ausdrücklich bejaht, wird der Synode der EKD zusammen mit 23 weiteren Voten der Gliedkirchen zur Entscheidung vorgelegt. Für eine grundlegende Reform der Militärseelsorge hatten sich bisher die Synoden in Berlin- Brandenburg, Sachsen, der Kirchenprovinz Sachsen, Thüringen, Mecklenburg und im Rheinland ausgesprochen.

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