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Namenloses Tennis

■ Rothenbaum: Tag des Nachwuchs

Genervt reagierte der Schwarzhändler vorm Eingang der Tennisplätze am Rothenbaum auf ein Kamerateam. Er wollte partout nicht aufs Video, zum Schutz seiner Person bzw. seines außerordentlich guten Kartenumsatzes. Letzterer verwunderte, denn es spielte nur die zweite Garnitur der deutschen Tenniselite. Halbe No-Names wie ein Bernd Karbacher, ein Hendrik Dreekmann, ein Marc Kevin Goellner und Karsten Braasch. Doch der Center Court war so gut gefüllt wie beim vorsonntaglichen Endspiel der Tennispielerinnen.

Im ersten Spiel auf dem Hauptplatz wurde Hendrik Dreekmann erwartungsgemäß mit 2:6, 6:4 und 2:6 vom Spanier Alex Corrija unter die Dusche geschickt. Sein Gegner in der zweiten Runde wäre Boris Becker gewesen. Und wer aus den Niederungen der Weltrangliste träumt nicht davon, einmal den Leimener auf Sand vorführen zu dürfen.

Eine Übung, die Bernd Karbacher bereits im Vorjahr vollbracht hat. Der Münchner kam durch einen 7:6, 6:4 Sieg gegen den Israeli Amos Mansdorf auch in diesem Jahr eine Runde weiter.

Damals war der Publikumsliebling am Rothenbaum Bravostarschnitt Marc Kevin Goellner. Auch wenn es Goellner lasziv wie kein anderer vermag, sein Baseball-Käppi verkehrt herum zu tragen: seine Vorstellung gegen den alternden Tennisentertainer Henry Leconte war einfach zu grottenschlecht, so daß die 3:6, 3:6 Niederlage durchaus gerechtfertigt war. Ein Nachfolger als Liebling der hanseatischen Tennishools wurde bereits gefunden: Karsten Braasch gewann sein Zweitrundenspiel gegen den Russen Andrej Olhowsky mit 6:4 und 6:0. kader

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