Faul und fett vor der Glotze

Hamburg (AFP/taz) – Vor dem Fernseher lauern ungeahnte Gefahren. Ernährungswissenschaftler der Universität Gießen warnen in einer gestern vom Fernsehblättchen TV Movie veröffentlichten Studie, Essen vor dem Fernseher mache dick und lahm. Eine Untersuchung bei 2.006 repräsentativen Testsehern und -essern habe ergeben, daß bei einem Fernsehkonsum von zwei Stunden täglich – bei mangelnder Bewegung und gleichzeitigem Essen – Deutschlands Volkskrankheit Nummer eins drohe: Übergewicht. Und je mehr Zeit man vor dem Ferseher verbringt, desto größer die Gefahr, mehr und besonders ungesunde Nahrung zu konsumieren, nämlich zuviel Salz, zuviel Fett und zuviel Zucker.

„Wer beim Fernsehen ißt, achtet nicht so sehr darauf, was er zu sich nimmt. Er ißt unkontrolliert, zuviel und eher ungesund“, warnt der Gießener Ernährungspsychologe Joachim Westhöfer. Allein 1992 starben in Deutschland 41.500 Menschen an ernährungsbedingten Krankheiten und rund 440.000 an Kreislaufkrankheiten; weitere 88.000 Menschen erlagen einem Herzinfarkt.