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Flaute bei Kindl

■ Berliner Kindl hofft auf besseres Wetter und damit auf mehr Bierkonsum

Der verregnete April hat den Bierbrauern einen Strich durch die Rechnung gemacht: Nach einem guten Start im ersten Quartal 1994 hat die Kindl Brauerei AG (Berlin), wie die gesamte Branche, für April herbe Verluste zu verzeichnen. Deshalb, so Vorstand Jochen Sievers gestern auf der Bilanzpressekonferenz, liegen Umsatz und Absatz nur auf Vorjahreshöhe. Die Brauerei hoffe jedoch im zweiten Halbjahr bei einigermaßen gutem Wetter die Scharte von 1993 auswetzen zu können.

1993 war der Absatz um 5,6 Prozent auf 1,74 (1992: 1,84) Millionen Hektoliter zurückgegangen. Da Kindl sich nicht an dem „ruinösen Preiswettbewerb“ beteiligt habe, ermäßigte sich der Umsatz jedoch nur um 4,5 Prozent auf 270,6 (283,5) Millionen Mark.

Nachdem der Ausbau in Brandenburg und Ostberlin abgeschlossen ist, wofür 100 Millionen Mark seit 1990 investiert wurden, strebt die Brauerei jetzt die Erschließung neuer Absatzmärkte in Mecklenburg-Vorpommern (Ostsee) beziehungsweise Sachsen-Anhalt (Harz) an. Der Export spielt dagegen mit einem Umsatzanteil von zwei Prozent derzeit praktisch keine Rolle.

Die Mitarbeiterzahl wurde auf 700 (722) leicht verringert. Davon entfallen etwa 200 auf Potsdam, wo neben Bier künftig auch ein einheimisches Mineralwasser abgefüllt werden soll.

Der Hauptversammlung am 24. Juni in Berlin wird die Ausschüttung einer von neun auf elf Mark je 50-Mark-Aktie erhöhten Dividende vorgeschlagen. Am gezeichneten Kapital von 20,9 Millionen Mark hält die Binding-Brauerei (Frankfurt/Main) über 80 Prozent. dpa

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