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Weiter unbefriedigend

■ Polizeireserve zu selten kontrolliert

Die Freiwillige Polizeireserve (FPR) kann nicht ausschließen, daß sich erneut Straftäter in ihren Reihen verbergen. Reservisten- Chef Klaus Karau erläuterte gestern vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuß, daß die Mitglieder der Hilfspolizei alle zwei Jahre überprüft würden. Aber wenn ein Reservist zum Beispiel kurz nach einer Überprüfung straffällig werde, „ist es denkbar“, so Karau, daß die Polizeireserve zwei Jahre lang keine Kenntnis darüber bekomme. Die Reserve sei darauf angewiesen, daß der Täter entweder dem Gericht mitteilt, daß er Mitglied der FPR ist, oder der Betroffene selbst die FPR über Strafverfahren und Verurteilung informiert. Diese Kontrollpraxis wertete Referatsleiter Karau als unbefriedigend. Der Untersuchungsausschuß war eingerichtet worden, nachdem Verstrickungen von Hilfspolizisten mit Rechtsradikalen bekanntgeworden waren. Vor einer daraufhin durchgeführten Überprüfung hätten 97 Hilfssheriffs die Polizeireserve freiwillig verlassen, bei 109 Mitgliedern seien rechtskräftige Verurteilungen wegen Verkehrsdelikten, Beleidigung, Körperverletzung, Diebstahls, Urkundenfälschung und Betrugs bekanntgeworden. Von ihnen verließen 47 freiwillig den Dienst, und elf wurden suspendiert, berichtete Karau weiter. diak

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